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By Jochen Vollmann
Die Beachtung der Selbstbestimmung des Patienten in der Medizin hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, wobei die Einwilligung nach Aufklärung des Kranken (Informed Consent) eine zentrale Rolle spielt. In der Psychiatrie treten beim expert Consent Probleme auf, wenn Kranke aufgrund ihrer psychischen Störung keine selbstbestimmte Entscheidung treffen können (Einwilligungsunfähigkeit). Das Buch gibt eine historische, theoretische und klinisch-empirische Übersicht zum proficient Consent in der Psychiatrie. Die ethische Problematik der klinischen Behandlung und medizinischen Forschung mit nicht einwilligungsfähigen Patienten wird am Beispiel der Demenz vom Alzheimer-Typ untersucht. Dabei werden das relationale educated Consent-Modell, Patientenverfügungen und Probleme der medizinischen Forschung diskutiert.
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Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer booklet documents mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen.
Die vorliegende Studie befaßt sich in Hinblick auf die Europäische Währungsunion mit dem Zusammenhang von Wechselkursschwankungen, Außenhandel und der Arbeitsmarkt-Perfomance. Es wird erstmalig systematisch untersucht, welche Auswirkungen die Wechselkursvariabilität im europäischen Währungssystem auf die Höhe der Beschäftigung und Arbeitslosigkeit in Eu-Ländern hatte und wie sich die Schaffung der Währungsunion auf diesen "Kanal" auswirkt.
- Ökonomie der Geschlechterdifferenz: Zur Persistenz von Gender Gaps
- Individuelle Entwicklung, Bildung und Berufsverfäufe
- Medienmarkt und Meinungsmacht: Zur Neuregelung der Konzentrationskontrolle in Deutschland und Großbritannien
- Theorie der Alterssicherung
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Informationsvermittlung (ltdisclosure lt ) 3. Informationsverständnis (ltcomprehensionlt) Einwilligungs-Komponente: 4. Freiheit der Entscheidung (ltvoluntarinesslt) 5. Einwilligung in eine konkrete medizinische Maßnahme (ltconsentlt) Beauchamp und Childress haben diese 5-Elemente-Definition des Informed Consent leicht modifiziert. Sie argumentieren, daß bei einer medizinischen Behandlung fUr den Patienten nicht nur die medizinische Informationsvermittlung, sondern ganz wesentlich die persönliche ärztliche Empfehlung von Bedeutung ist.
Vielmehr habe der Arzt im Patientengespräch nicht Informationen mitgeteilt, um das Einverständnis des Patienten zu erhalten, sondern um seine Mitarbeit bei der Behandlung zu ermöglichen. Es handele sich demnach nicht um eine gültige und aussagekräftige Patienteneinwilligung, weil dem Patienten kein Recht zur Entscheidung eingeräumt worden sei (Katz 1984 S. 15-18). 26 3. Aufklärung und Einwilligung (Informed Consent) Katz und Pernick stimmen darin überein, daß Patienten im 19. Jahrhundert über ärztliche Maßnahmen informiert wurden und sich diesen Behandlungen großteils freiwillig unterzogen.
Zwar stellt die gemeinsame Entscheidungsfindung von Arzt und Patient einen Idealzustand in der Medizin dar (Brock 1991, Abramovitch und Schwartz 1996. Vergl. auch Emanuel und Emanuel 1996 und Emanuel et al. B. in der Kinderheilkunde, Notfallmedizin und Psychiatrie, nicht realisierbar. Aber auch in den Situationen, in denen eine ausreichende Verständigung zwischen Arzt und Patient möglich ist, muß konzeptionell zwischen dem gemeinsamen Gespräch mit einem Informationsaustausch zwischen Arzt und Patient und der ethisch entscheidenden Legitimierung des medizinischen Eingriffes durch die Einwilligung des autonomen Patienten unterschieden werden.