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By Stefan Jarolimek
Transformationsforschung führt in der Kommunikationswissenschaft bislang ein Schattendasein. Stefan Jarolimek entwickelt ein theoretisch-methodologisches Instrumentarium für die kommunikationswissenschaftliche Transformationsforschung, indem er ein Analysemodell konzipiert und dabei den zentralen Stellenwert des Formalobjektes Öffentlichkeit hervorhebt. Als Fallbeispiel wählt er das in seiner Transformation meist als gescheitert angesehene Belarus (Weißrussland). Die Auswertung der Berichterstattung der wichtigsten unabhängigen Zeitungen und der Zeitung der Präsidialadministration zeigen die Entwicklung des Journalismus und den Einfluss der rechtlichen, politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen von 1990 bis 2008. Die zunehmende strukturelle Zensur erweist sich als Kernproblem der Journalisten in Belarus. Dieses Bild stützen auch Interviews mit (inter-)nationalen Experten und belarussischen Journalisten. Das „Negativbeispiel“ Belarus verdeutlicht, wie die Verhinderung von Öffentlichkeit den gesamten Prozess der Gesellschaftstransformation schwächt.
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Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer ebook documents mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen.
Die vorliegende Studie befaßt sich in Hinblick auf die Europäische Währungsunion mit dem Zusammenhang von Wechselkursschwankungen, Außenhandel und der Arbeitsmarkt-Perfomance. Es wird erstmalig systematisch untersucht, welche Auswirkungen die Wechselkursvariabilität im europäischen Währungssystem auf die Höhe der Beschäftigung und Arbeitslosigkeit in Eu-Ländern hatte und wie sich die Schaffung der Währungsunion auf diesen "Kanal" auswirkt.
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Der Hauptunterschied müsste doch schon auf der Funktionsebene deutlich werden, wenn PR-Kommunikation als Umwelt von Öffentlichkeit verstanden wird. Ein weiterer Vorbehalt, der gegen Public Relations als Teil des Öffentlichkeitssystems vorgebracht wird ist, dass PR-Kommunikation nicht auf Fremdbeobachtung beruhe und dass sie auf Eigeninteressen zugeschnitten sei (vgl. Görke 1999: 306). Auch Kohring (1997: 246) betont das Eigeninteresse der Public Relations, wenn er schreibt: „Zwar ist Public Relations laut ihrem Selbstverständnis auf das Allgemeinwohl der Gesellschaft ausgerichtet; man darf aber aus soziologischer Sicht nicht von Selbstbeschreibungen auf Funktionen schließen.
Soziologischen Transformationsdebatte nicht zu den modernen Basisinstitutionen. Der akteur-/ handlungstheoretische Zugang Zunächst gilt es festzuhalten, dass auf Seiten der Akteurtheorien ebenfalls Bemühungen vorliegen, ihre Annahmen mit anderen grundlagentheoretischen Zugängen zu kombinieren (vgl. Kollmorgen 1996: 229). Jedoch greift der akteurtheoretische Zugang dabei vor allem auf den Rational-Choice-Ansatz und dessen verschiedene Spielarten zurück. 14 Bemerkenswert ist die Fülle US-amerikanischer Wissenschaftler, die diesen Zugang zur Erklärung der Transformationsprozesse suchen (etwa Przeworski u.
Massenmedien (vgl. 2). Die neueren systemtheoretischen und genuin kommunikationswissenschaftlichen Ansätze, wie sie Hug (1996), Kohring (1997) und Görke (1999) vorlegten, werden nicht berücksichtigt. Genau jene Autoren also, die ausgehend von den besprochenen Entwürfen nicht mehr für ein System Medien, Massenmedien o. ä. sondern für ein System Öffentlichkeit plädieren, dessen wichtigstes Leistungssystem der Journalismus sei. So lässt sich das erste Defizit in der kommunikationswissenschaftlichen Transformationsforschung ausmachen: Die transdisziplinäre Ausrichtung ist sicherlich eine der effektiven Problemlösestrategien, die sich auch in vielen anderen Teilbereichen der Kommunikations- und Medienwissenschaft als nützlich erwiesen hat.