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By Dr. Florian Straus (auth.), Prof. Dr. Curt Wolfgang Hergenröder (eds.)
Armut und finanzielle Überforderung privater Haushalte sind zu einem gesellschaftspolitischen challenge ersten levels geworden. Allein in Deutschland gelten rund 10 % der über 18-Jährigen als überschuldet. Für die nächsten Jahre wird angesichts der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung ein weiterer Anstieg armutsbedingter Problemlagen und von Privatinsolvenzen prognostiziert. Maßnahmen zur Unterstützung von armen und zahlungsunfähigen Personen sowie Präventionsstrategien zur Vermeidung von Armut und Überschuldung werden dringend notwendig. Der Forscherverbund „Gesellschaftliche Abhängigkeiten und soziale Netzwerke“ der Universitäten Mainz und Trier hat es sich, gefördert durch die Exzellenzinitiative des Landes Rheinland-Pfalz, zur Aufgabe gemacht, die verschiedenen Facetten der Schuldenproblematik in transdisziplinärer Zusammenarbeit zu hinterfragen. Ziel der Forschergruppe, deren Mitglieder aus der Erziehungswissenschaft, der Geschichte, der Kriminologie, den Rechtswissenschaften, der Sozialmedizin sowie der Wirtschaftspädagogik kommen, ist die nähere Erforschung der Ursachenzusammenhänge zwischen der Entstehung von Armut und Schulden, den Auswirkungen dieser Problemlagen auf die wirtschaftliche, rechtliche, soziale und gesundheitliche Lebenssituation sowie dem Bewältigungshandeln der daraus resultierenden Probleme.
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Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer ebook files mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen.
Die vorliegende Studie befaßt sich in Hinblick auf die Europäische Währungsunion mit dem Zusammenhang von Wechselkursschwankungen, Außenhandel und der Arbeitsmarkt-Perfomance. Es wird erstmalig systematisch untersucht, welche Auswirkungen die Wechselkursvariabilität im europäischen Währungssystem auf die Höhe der Beschäftigung und Arbeitslosigkeit in Eu-Ländern hatte und wie sich die Schaffung der Währungsunion auf diesen "Kanal" auswirkt.
- Frieden als Form: Zwischen Säkularisierung und Fundamentalismus
- Patt oder Gezeitenwechsel?: Deutschland 2009
- Globalisierung: Wirtschaft — Politik — Kultur — Gesellschaft
- Vertrauen im interkulturellen Kontext
- Umstrittene Daten: Untersuchungen zum Auftreten der Griechen am Roten Meer
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Kredit und Vertrauen in der römischen Oberschicht 37 Nutzen. Es kann verwirren, dass der Begriff amicus in den Quellen eine zuweilen sehr ambivalente Bedeutung annimmt. Amicus kann einen wahren Freund bezeichnen, ebenso aber auch politische Verbündete,25 Verwandte oder Verschwägerte, Bekannte und Klienten, sowohl im Sinne von Patronage als auch in der Jurisprudenz. Manchmal ziert Cicero einfach nur die Adressaten seiner Reden mit dem Titel eines amicus, obwohl er sie persönlich nicht ausstehen kann oder noch nicht einmal wirklich kennt.
Ob er es nur in Einzelfällen tat oder damit seinen Lebensunterhalt bestritt, ob es sich um wohlhabende Freie handelte oder um Freigelassene oder Sklaven, die im Auftrag eines höher gestellten Patrons Geld verliehen, spielte dabei keine Rolle. Ein Freigelassener, der auf dem Forum kleine Beträge gegen Zinsen verlieh, fiel genauso unter diese Kategorie, wie der Onkel des Atticus, Q. 43 Er war dennoch ein angesehenes Mitglied des Ritterstandes. Ein einheitliches Berufsbild des faenerator gab es also nicht.
Welch schwerwiegende Folgen ein Bruch der fides nach sich ziehen konnte, zeigt sich unter anderem an den extremen und aus heutiger Sicht vollkommen unverhältnismäßigen Strafen, die das römische Schuldrecht im Fall der Nichterstattung von Schulden vorsah. Die Schuldsklaverei (nexum) war zwar bereits im vierten Jahrhundert v. Chr. abgeschafft worden (lex Poetilia Papiria), doch blieb als Resultat eines Prozesses wegen nicht bezahlter Schulden immer nur die 36 Cic. Lael. 65: Firmamentum autem stabilitatis constantiaeque est eius, quam in amicitia quaerimus, fides; nihil est enim stabile, quod infidum est.