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By Frau PD Dr. med. Esther Fischer-Homberger (auth.)
Am Schreiben emes historischen Basistextes zeIgen sich verschiedene Probleme der Historiographie mit großer Schärfe. Noch mehr als sonst zeigt es sich dem Geschichts schreibenden hier, daß er in weitgehender Abhängigkeit von seiner historischen scenario schreibt. Selbst wenn er nach Möglichkeit auf Quellen basiert: es sind die Quellen, die die Vergangenheit als wesentlich ausgelesen und weitergegeben hat, auf die er sich stützt. Aber nicht nur das. Nicht nur sind es immer wieder die Dinge, die die Mönche, die Verleger, die Lehrer, die Berühmten, die Historiker in Abschriften, Bü chern, Nachdrucken, Editionen, Zitaten weitergegeben haben, die guy selber weitergibt. guy gibt auch das weiter, was once guy in den Bibliotheken, die einem zugänglich sind, findet, used to be guy selbst aus irgend einem Grund besitzt, was once einem ein Lehrer oder ein anderer Mensch nahegebracht hat, was once guy zum Rezensieren zugeschickt bekommen hat, used to be auf dem Nachttisch obenauflag. Und wenn guy die Tatsache beklagt, daß ein Basistext auf solchen Grundlagen basiert und guy damit geschichte schreibend selbst so sehr ein Produkt der Geschichte ist, wird es andererseits klar, daß gerade dies im Grunde ver langt wird. Ein Basistext, der nicht das konventionelle Wissen wiedergäbe, würde, sogar wenn er die Wahrheit selbst enthielte, von Verlegern und Lesern mißgünstig aufgenom males bzw. abgelehnt werden, denn er würde seinem Zweck nicht entsprechen. Und mit einem gewissen Recht würde dabei argumentiert, das konventionelle historische Wissen sei schon als ein Spiegel der historischen Wirksamkeit von Vergangenem der Zuwendung des Historikers besonders wert.
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Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer ebook records mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen.
Die vorliegende Studie befaßt sich in Hinblick auf die Europäische Währungsunion mit dem Zusammenhang von Wechselkursschwankungen, Außenhandel und der Arbeitsmarkt-Perfomance. Es wird erstmalig systematisch untersucht, welche Auswirkungen die Wechselkursvariabilität im europäischen Währungssystem auf die Höhe der Beschäftigung und Arbeitslosigkeit in Eu-Ländern hatte und wie sich die Schaffung der Währungsunion auf diesen "Kanal" auswirkt.
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Oder spiegelt sie weniger die Veränderung der Zeiten als die Kommunikationsgewohnheiten und -möglichkeiten wider? Ist sie vielleicht das Produkt der Suggestion einer Gruppe von Humanisten, die dank einem neuen Massenkommunkationsmittel, dem Gedruckten, ihr keineswegs originelles Selbstverständnis als neu und seit der Antike nicht mehr dagewesen propagieren konnten? Ist das frühe Mittelalter für den Historiker vielleicht "dunkel", weil es ihm so wenig hinterlassen hat? Wie weit haben andererseits solche Umstände ihren Einfluß auf den effektiven Gang der Geschichte?
Die Medizin ist damit aus der Peripherie des scholastischen Denkens ins Zentrum des Interesses gerückt. Die Faktoren, die "die Renaissance" ausmachten, haben auch die Medizin jener Zeit bzw. ihre als typisch bekannten Vertreter, PARACELSUS, P ARE und VESAL geprägt. Die demokratisierenden Wirkungen der Städte, des Gelds, der Naturwissenschaften und des Buchdruckes verliehen bisher stummen Schichten der Bevölkerung Stimme und Stellung und veranlaßten sozial Höherstehende, diesen vermehrt Gehör zu schenken.
Rein und fromm werde ich mein Leben und meine Kunst bewahren . In alle Häuser, in die ich komme, werde ich zum Nutzen der Kranken hineingehen, frei von jedem bewußten Unrecht ... , besonders von jedem geschlechtlichen Mißbrauch an Frauen und Männern, Freien und Sklaven. Was ich bei der Behandlung oder auch außerhalb meiner Praxis ... sehe und höre, das man nicht weiterreden darf, werde ich verschweigen und als Geheimnis bewahren. Wenn ich diesen Eid erfülle und nicht breche, so sei mir beschieden ...