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By Kathrin Fahlenbrach, Ingrid Brück, Anne Bartsch
Massenmedien sind in unserer Gesellschaft ein zentraler Ort moderner Rituale. Zum einen bedienen sich Akteure des öffentlichen Lebens der Medien als discussion board ritueller Selbstinszenierung: Politiker, Kirchenvertreter oder soziale Bewegungen - sie alle nutzen die rituelle Macht der Medien, um ihre Botschaften wirkungsmächtig zu verbreiten. Daneben haben die Medien eigenständige Rituale entwickelt, die längst ins 'kulturelle Programm’ westlicher Gesellschaften Eingang gefunden haben. Gerade die Rundfunkmedien haben durch ihren Live-Charakter und ihre Serialität rituelle Formen der Inszenierung und Rezeption entwickelt, die dem Einzelnen vor dem Bildschirm Orientierung bieten - weit über die Grenzen sozialer und nationaler Zugehörigkeit hinaus.
Der Band möchte dazu anregen, die in den Medienwissenschaften bisher noch vernachlässigte Auseinandersetzung mit der Ritualforschung anzuregen und ihre Potenziale für die examine und Theorie unserer Medienkultur aufzuzeigen.
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Die vorliegende Studie befaßt sich in Hinblick auf die Europäische Währungsunion mit dem Zusammenhang von Wechselkursschwankungen, Außenhandel und der Arbeitsmarkt-Perfomance. Es wird erstmalig systematisch untersucht, welche Auswirkungen die Wechselkursvariabilität im europäischen Währungssystem auf die Höhe der Beschäftigung und Arbeitslosigkeit in Eu-Ländern hatte und wie sich die Schaffung der Währungsunion auf diesen "Kanal" auswirkt.
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Die Aufgaben der vergangenen Woche sollten hierbei im Idealfall erledigt sein, um die letzten Stunden von Freizeit aktiv zu erleben“ (Gruen 2007: 80). Die Programmstruktur des Fernsehens, die von spezifischen Rhythmen immer wiederkehrender Sendungen geprägt ist, trägt wesentlich zum rituellen Charakter des Fernsehens bei. Das Fernsehprogramm passt sich in die kalendarischen Rhythmen und Rituale ein, da das Medium in seiner täglichen Verfügbarkeit sich am Tagesablauf der Menschen orientiert. Alltägliche Routinen und Rituale gehen mit den Fernsehroutinen und -ritualen eine symbiotische Beziehung ein.
Daher werden Filme und Fernsehsendungen, die Ängste der Menschen oder bestimmter Interessengruppen aufgreifen, zum Objekt moralischer Paniken. Dies ist umso mehr der Fall, wenn diese Filme und Fernsehformate vor allem von einem jugendlichen Publikum goutiert werden. Mediale Gewaltdarstellungen in Film und Fernsehen werden so immer wieder zu Objekten moralischer Pani- 40 Lothar Mikos ken, besonders dann, wenn reale Gewalttaten von Jugendlichen die Angst wecken, dies könnte durch Gewaltdarstellungen in Film, Fernsehen und anderen populären Medien verursacht sein.
Keppler 1994: 79) Das Fernsehen erhöht durch die öffentliche Teilnahme von Millionen von Zuschauern die Bedeutung des Hochzeitsrituals. „Das Fernsehen spielt die Rolle einer transzendierenden Instanz nicht im Sinne einer magischen Institution, die irgendetwas garantieren kann, sondern im Sinne einer Institution, die einem privaten Bedürfnis nach Heirat / Ehe einen symbolischen Ausdruck verleiht. ). Die Sendung stellt nach Ansicht des Soziologen Jo Reichertz die „mediale Erneuerung eines Hochzeitsrituals“ (Reichertz 2000: 131) dar.