Download Bildung und anderes Wissen: Zur ''neuen'' Thematisierung von by Nese Sevsay-Tegethoff PDF
By Nese Sevsay-Tegethoff
Bildung und speziell höhere Bildung beinhaltet in modernen Gesellschaften die Vermittlung und den Erwerb wissenschaftlich fundierten Wissens. Die technisch-gewerbliche berufliche Bildung erscheint demgegenüber als Domäne praktischen Wissens und Könnens. Doch diese Gegenüberstellung trügt: Auch in der beruflichen Bildung hat spätestens mit den Reformen Ende der 60er Jahre eine fortschreitende Verwissenschaftlichung stattgefunden. Nese Sevsay-Tegethoff befasst sich mit der (Wieder-)Entdeckung des Erfahrungswissens in der beruflichen Bildung. Sie stellt dar, in welcher Weise sich seit Ende der 80er Jahre eine (Wieder)Entdeckung des Erfahrunsgwissens abzeichnet und zugleich neue Grenzziehungen und Grenzüberschreitungen auftreten. Der Bezugsrahmen zur examine des Erfahrungswissens macht deutlich, dass es hier nicht nur darauf ankommt "anderes" anzuerkennen, sondern dass die eigentliche Herausforderung darin liegt, dass Andere "anders" als bisher wahrzunehmen.
Read or Download Bildung und anderes Wissen: Zur ''neuen'' Thematisierung von Erfahrungswissen in der beruflichen Bildung PDF
Similar german books
Modellierung und Simulation von IT-Dienstleistungsprozessen
Eine der Ursachen für die ungenaue Bestimmung von Service-Levels in IT-Dienstleistungsvereinbarungen liegt in der informellen Repräsentation von IT-Dienstleistungsprozessen. In der Arbeit wird eine integrierte Methode entwickelt, mit der Dienstanbieter verschiedene Qualitätsmerkmale von IT-Dienstleistungen und die zu ihrer Erbringung benötigten IT-Dienstleistungsprozesse modellieren und simulieren können.
Wenn Patienten nicht zahlen: Forderungsbeitreibung fur Arzte, Zahnarzte und Heilberufe
Ärzte, Zahnärzte und andere Selbstständige in Heilberufen beklagen sich immer häufiger über unbezahlte Patientenrechnungen. Während andere Unternehmer offene Forderungen schnell und effektiv durchsetzen können, müssen Ärzte zahlreiche standes- und berufsrechtliche Vorschriften beachten. Besondere Probleme bereitet in diesem Zusammenhang die ärztliche Schweigepflicht.
- Die Welt der Gothics: Spielräume düster konnotierter Transzendenz, 2. Auflage (Reihe: Erlebniswelten, Band 9)
- Cowboysommer (Roman)
- Markenmanagement in Medienunternehmen: Ansatzpunkte zur Professionalisierung der strategischen Fuhrung von Medienmarken
- Der Nachtmanager
- Der positronische Mann
- Kindswut: Kriminalroman
Extra resources for Bildung und anderes Wissen: Zur ''neuen'' Thematisierung von Erfahrungswissen in der beruflichen Bildung
Sample text
Erst die Verbindung dieser Fähigkeiten mit einem auf konkrete Arbeitsprozesse bezogenen Wissen ermöglicht nach dem Konzept des Arbeitsprozesswissens so etwas wie berufliche Handlungskompetenz. In der ursprünglichen Bedeutung des Begriffs „Arbeitsprozesswissen“ (Kruse) bezeichnete er das Wissen um den Zusammenhang des Produktionsablaufs, das erfahrenen Fachkräften zu Eigen ist. Die Notwendigkeit des Arbeitsprozesswissens leitet Kruse aus der komplexen Vernetzung einzelner Arbeitsplätze im gesamtbetrieblichen Zusammenhang ab.
Auf der Suche nach Erkenntnis ist damit die Einsicht durch Imagination maßgeblich. Das Erkenntnisvermögen beginnt nach Dewey bei den Sinnesorganen, welche die Teilnahme an den Vorgängen der Umwelt ermöglichen. Darauf bauen Handlung, Wille und Intellekt auf, sodass schließlich Bedeutungen und Wertvorstellungen herauskristallisiert werden. Was immer das sinnliche Leben einschränkt, es praktisch oder theoretisch in Frage stellt, trägt nach Dewey daher zur Verengung und Abstumpfung der Lebenserfahrung bei.
241 Demnach geht es darum, unterschiedliche Aspekte des Handelns in einer anderen Weise neu zu verbinden und neu zu bestimmen (vgl. Böhle 2004, S. 44). Fischer et al. interessieren sich zwar für den möglichen und zu fördernden Zusammenhang zwischen Wissen und Erfahrung und zwischen Wissen und Handeln24, sie unterschätzen aber, dass gerade das subjektivierende Erfahrungswissen hier in besonderer Weise aufschlussreich ist. So geht es hier nicht nur um das Auftreten von isoliertem Wissen und Wahrnehmungen in Verbindung mit Phänomenen, sondern insgesamt um eine „andere“ Beziehung zur Umwelt und dem praktischen Umgang hiermit.