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By Professor Dr. Václav Vojta, Annegret Peters (auth.)

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Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer publication records mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen.

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Die Extremitäten kommen erst über die Gliedergürtel (Schulter- und Beckengürtel) in Funktion, um das Axisorgan gegen die Schwerkraft von der Unterlage zu heben und dadurch den Lokomotionsvorgang zu beschleunigen. Bei der Beobachtung der Reflexfortbewegung die Aufmerksamkeit auf den Rumpf zu legen, ist in der Praxis nicht so einfach: Denn der Beobachter konzentriert sich üblicherweise auf die Bewegungen der Extremitäten. 2 Reflexumdrehen - das globale Muster aus der Rückenlage Das Reflexumdrehen ist ein Bewegungskomplex, der von der Rücken- über die Seiten- in die Bauchlage, genauer gesagt in den Krabbelgang führt.

Im Bereich des Schultergürtels gibt es sowohl bei der ventralen als auch bei der dorsalen Muskulatur Vektoren, die den Körperschwerpunkt nach dorsal, lateral und kranial bewegen. Das Reflexkriechen spielt sich in Bauchlage ab, und wenn das Punctum fIxum lateral und cranial am Ellenbogen liegt, haben diese Vektoren selbstverständlich Fortbewegungscharakter. Dabei wird der Schwerpunkt des Menschen in die Richtung des Stützpunktes Ellenbogen verlagert. Wechselt der Stützpunkt die Körperseiten und kommt die Schwerpunktverlagerung bei guter Körperhaltung zustande, liegt ihr immer eine den spinalen Rükkenmarksegmenten übergeordnete Funktion zugrunde.

Bei einer Zerebralparese nicht vorhanden. Der M. pectoralis major, der in der pathologischen Motorik ein starker Innenrotator und Adduktor des Oberarms ist, wird beim Reflexkriechen zum wichtigsten Antigravitator des Schultergürtels. Auch diese Funktion hat ein zerebralparetischer Muskel nicht. Aus den eben erwähnten neuen Inhalten der Muskeltätigkeit ist ersichtlich, daß das segmentale Niveau bei der Reflexfortbewegung unter einen höheren Koordinationseinfluß gesetzt wird. Dieses Niveau gehört mindestens in den Bereich der posturalen Zentren, die einem reifen Neugeborenen zur Verfügung stehen.

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