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By Uwe Kranenpohl

Bei der vorliegenden Studie handelt es sich um die leicht gekürzte Fassung einer an der Philo­ sophischen Fakultät der Universität Passau eingereichten Dissertation. Das Prüfungsverfah­ ren wurde am 15. Dezember 1997 abgeschlossen. Die Konsequenzen eines erfolgreichen Promotionsverfahrens sind vieifliltig. Hingewiesen sei hier nur auf die juristischen Folgen, die der Erhalt des- in Deutschland meist nur virtuel­ len - Doktorhutes für den frisch Promovierten im Melde- oder im Besoldungsrecht hat bzw. 1 haben kann. Zugleich soll eine Dissertation aber auch neue Erkenntnisse zu Tage fOrdern und somit dem wissenschaftlichen Fortschritt dienen. So korrekt es ist, daß der Forscher für seine Studie verantwortlich zeichnet und sich somit alle ihre Schwächen, Ungenauigkeiten und Fehler zurechnen lassen muß, so zutreffend ist es gleichwohl, daß er allein oft nichts -oder deutlich weniger gutes - zustande brächte. So ist es auch mir Pflicht und Ehre, auf jene hin­ zuweisen, ohne deren Mithilfe die Arbeit der Kleinfraktionen im Deutschen Bundestag immer noch unerforscht wäre.

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Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer booklet documents mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen.

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Boldt 1971, Faul1964 u. H. Kramer 1968. 32 2 Die Forschllllgsperspektive wenn Jeder seine eigene Ansicht, so tu1bedeutend auch die Nüance sein mag, begründen wollte, würden wir eine lange Zeit verschwenden 81 Dieser Aufforderung kamen die meisten Parlamentarier nach und effektivierten damit die Tätigkeit der Nationalversammlung, obwohl ihre Wähler eher nach der Persönlichkeit der Kandidaten -mitunter auch nach lokalen Gegebenheiten (wie dem Wohnort) - entschieden. 82 So konstatiert Werner Boldt, daß die den Entscheidungen vorgelagerten Diskussionsprozesse tatsächlich in den Fraktionen stattfanden und man sich dort auch auf ein gemeinsames Abstimmungsverhalten einigteB Darüber hinaus war es durchaus üblich, bei "Parteifragen" ein gruppenkonformes Verhalten der Fraktionsmitglieder vorauszusetzen.

Boldt 1979: 23 u. S. Kürschner 1995: 24f. Daß sich in den meisten deutschen Staaten erst im 7,ugc der Märaevolution Parlamentsfraktionen bildeten, führt H. Kramer (1968: 263) primär auf die repressive Politik der Regiefllllgen im Vormärz zwiick, die diese gegenüber den Parlamenten praktizierten. Die so erzeugte parteiübergreifende Solidarität der Abgeordneten verzögerte die Entwicklung einer dillerenzierten parlamL~Jtarischcn Binnenstruktur. Vgl. 984a u. -W. AmdU Schweitzer 1976, Borchert 1977.

Insgesamt zeigt sich, daß Kleinparteien einerseits tendenziell weniger öffentlich sichtbar sind als Großparteien, da sie durch ihren geringeren Grad an Binnendifferenzierung sowohl vor Ort als auch interessenspezifisch weniger stark präsent sind. Zudem haben sie einen geringeren Nachrichtenwert als ihre größeren Konkurrenten. Allerdings kann es kleinen Parteien durch strategisches Handeln anderseits gelingen, diese Nachteile in einem gewissen Ausmaß auszugleichen, indem sie engere Beziehungen zu einzelnen Teilöffentlichkeiten aufbauen und in diesen dann präsent sind - oder auch die Eigengesetzlichkeiten der Massenmedien antizipieren und deren Auswahlkriterien beachten und fur ihre Zwecke ausnutzen.

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