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By Dieter Lohmar

Dieses Buch ist in erster Linie als ein Beitrag zur phanomenologi schen Aufklarung der mathematischen Erkenntnis gedacht. Pha nomenologie als Methode kann nur im handanlegenden Bearbei ten von Bewusstseinsleistungen ihre Angemessenheit und ihre Lei stung erweisen. Weiterhin ist eine phanomenologische Klarung der Moglichkeit der Erkenntnis in Mathematik und Logik nahelie gend, weil es deren Erkenntnisprobleme waren, die Husserl zur Philosophie und schliesslich zur Phanomenologie gefuhrt haben. Will guy sich bei diesem Vorhaben an der phanomenologischen Methode orientieren, so kann eine Sammlung und Darstellung der verstreuten Husserlschen Stellungnahmen zur Philosophie der Mathematik nicht ausreichen. Jede dieser Stellungnahmen muss daruberhinaus an der phanomenologischen Methode gemessen werden, die Husserl mit viel grosserer Muhe ausgearbeitet hat als seine Ansatze zu Einzelfragen, wie z. B. zur Klarung der Mathema tik, die im Rahmen seines philosophischen Gesamtvorhabens schliesslich nur noch ein challenge neben anderen darstellten. In dem Vorhaben, Phanomenologie als Philosophie der Mathematik zu entfalten, mussten die wichtigsten, von Husserl vorgegebenen Losungsansatze seinem eigenen Willen gemass kritisch gepruft werden. Wo es sich als unumganglich erwies, musste im Namen der Methode auch eine andere Losung bevorzugt werden. Die vorlie gende Schrift unterscheidet sich im wesentlichen von den bisheri gen Darstellungen von "Husserls Philosophie der Mathematik" durch die weiterfuhrende Anwendung der phanomenologischen Methode auf Fragen der mathematischen Erkenntnisgewinnung. Husserls Ausserungen zu philosophischen Fragen der Mathema tik finden sich in allen seinen veroffentlichten phanomenologi- 2 EINLEITUNG sehen Schriften verstreut. Die Ausfuhrungen der

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So kommt es zu dem Mittelweg Hilberts, der wohl die formale Mathematik und ihre Grundlagen, den abstrakten Mengenbegriff und das 'tertium non datur' auch für unendliche Mengen beibehalten will, aber die Widerspruchs freiheit finit-konstruktiv zu erweisen sucht. Hilbert baut seine inhaltlich-finit vorgehende Metamathematik zu einer Beweistheorie aus, die die Widerspruchsfreiheit von Axiomensystemen erweisen soll. 32 I. ABSCHNITT Auf diese Axiomensysteme baut sich dann die eigentliche Mathematik auf, die rein deduktiv vorgeht und keine inhaltliche Bestimmtheit der Gegenstände kennt.

Vgl. Hilbert NM 14. Man muß hier kritisch fragen: Warum? Auf welche Weise garantiert effektive Konstruierbarkeit Widerspruchsfreiheit? Es scheint doch ein, wenngleich allgemein akzeptierter, unaufgeklärter Glaube, den es zumindest aufzuklären gilt, in dieser Überzeugung zu stecken. Vgl. , GM 34ff. Vgl. Klüver 081 und Bernays HG 15ff. Vgl. Meschkowski PG3 288ff. Zu einem weiteren Aspekt der Hilbertschen Beweistheorie. Abschnitt Elemente einer phänomenologischen Aufklärung der mathematischen Erkenntnis 1.

Die Differenzen der bei den Auflagen der "Logischen Untersuchungen" zeigen, daß Husserl bemüht war, das unangemessene und verleitende Wort "deuten" aus dem Text zu entfernen. Vgl. L VlIIf. Vgl. hierzu und zum Folgenden Husserl LU 586-600. Vgl. Husserl LU 3lff. Vgl. etwa Van der Waerden Al 200 und Baldus MA. Vgl. II,12,b und die dazugehörige 'Bemerkung zu den Existenzkriterien von Intuitionismus und Formalismus'. 2. Erkennen als kategoriale Anschauung a. ERSTER ZUGRIFF: SCHLICHTE UND KATEGORIALE ANSCHAUUNG Die Husserlsche Unterscheidung von schlichter und kategorialer Anschauung bildet die Grundlage der phänomenologischen Theorie der Erkenntnis.!

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