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By Prof Dr. Andreas Kruse, Dr. Eric Schmitt (auth.)

Wie setzen sich ehemalige jüdische Lagerhäftlinge und Emigranten im regulate mit ihren Erinnerungen an Deportation, Lagerhaft und Vertreibung sowie mit vielfältigen anderen Verlusten auseinander, in einer Lebensphase, in der die Intensität dieser Erinnerungen wieder deutlich zunimmt? Die Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner der Autoren leben heute in verschiedenen Ländern der Welt. Doch keinem ist Deutschland, seine Geschichte und Kultur gleichgültig. Auch jene, die sich entschieden haben, nie wieder nach Deutschland zurückzukehren, beschäftigen sich innerlich mit diesem Land. Ein Teil der befragten Personen ist im regulate wieder nach Deutschland zurückgekehrt. Wie haben diese Menschen versucht, sich hier wieder neu zu orientieren? Das Buch bemüht sich auf solider wissenschaftlicher Grundlage, Antworten auf diese Fragen zu geben.

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Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer e-book records mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen.

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Und dann hat man mir gesagt, naturlich, ich darf nicht arbeiten, ich darf erst arbeiten, wenn ich eingewandert bin. Ich kann natiirlich - "es gibt viele Leute, die versuchen, schwarz zu arbei- 39 40 KAPITEL 3 Funf Lebensgeschichten (ehemaliger) judischer Emigranten ten, aber wenn es einmal herauskommt, haben Sie Schwierigkeiten bei der richtigen Einwanderunge~ Also wenn ich versuchen konnte, mich uber Wasser zu halten, bis ich eingewandert bin, und wie ich das hinbekomme. Das Friiulein hat - die hat gesagt, ich gebe Dir ein Affidavit, aber die war eine kleine Angestellte, und ich habe natilrlich gedacht, der reiche Vetter meines Vaters wurde mir ein Affidavit geben, und der ist nicht rausgeruckt damit, und dann bin ich durch die judische Wohlfahrtspflege an einen Rechtsanwalt gekommen, an einen judischen, und der hat gesagt, er wird versuchen, mir zu helfen.

Die hohe Arbeitslosigkeit und die wirtschaftliche Depression hatten allerdings dazu gefUhrt, daB die okonomischen Anforderungen an potentielle Einwanderer in den 30er Jahren unter der Regierung von Prasident Hoover stark erhoht wurden (die sog. Hoover-Directive). Dies war moglich durch die sogenannte LPC-Klausel ("persons liable to become a public charge") im Immigrationsgesetz von 1917, die die Einwanderung von Personen, bei denen davon auszugehen sei, daB sie zukUnftig auf Offentliche FUrsorge angewiesen sein wlirden, ausschlieBt.

37 38 KAPITEL 3 Fiinf Lebensgeschichten (ehemaliger) jiidischer Emigranten Und ich bin normal. Eines Tages eine Sommerreise machen, wo es noch Devisen gab, von einer gewissen Bernstein-Linie, aus Belgien dort annonciert - die haben immer Autos gebracht von Nordamerika nach Diinemark, oder nach Europa will ich mal sagen, aber sie haben in Brussel oder Kopenhagen - irgendwo - in Kopenhagen haben sie wohl ihre Sachen abgeladen, im Winter. Und zuruck sind sie immer leer gefahren. Und da haben die gesagt, ist ja BlOdsinn, wir konnten ja zuruck Passagiere mitnehmen.

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