Download Zwei Festreden Joseph Langs: Das erste ökonomische Matrix by Professor Dr. Götz Uebe (auth.), Professor Dr. Götz Uebe PDF
By Professor Dr. Götz Uebe (auth.), Professor Dr. Götz Uebe (eds.)
Die moderne Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung ist aus einer langen Entwicklung von Quesnay, über Marx und Leontief entstanden. Von der wirtschaftswissenschaftlichen Hauptentwicklung lange unbeachtet, hat Joseph Lang nicht nur 1807 und 1811 zwei wegweisende Bücher zur Fortentwicklung der Quesnayschen Idee geschrieben, sondern 1815 in einem bisher völlig übersehenen Festvortrag eine erste Matrixdarstellung für eine Vier-Sektoren-Quesnay-Ökonomie entwickelt. Eine solche Darstellung als Flow-of-Funds-Tabelle ist in die Methoden der Wirtschaftswissenschaft erst in den 1970er Jahren erneut eingeführt worden, a hundred and fifty Jahre später. Diese literarische Entdeckung wird im Abdruck erneut vorgelegt und kommentiert. Mit diesem Werk muß die gesamte Ideengeschichte der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung und der Flow-of-Funds neu geschrieben werden.
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Die Zukunft ist durch die Gegenwart bedingt; nichts wird, von dem die Bedingungen des künftigen Seyns nicht schon in der Gegenwart liegen, dessen Keim nicht schon ist. Darum muß es ein Verbindungsmittel geben, zwischen dem 26 - 13 - Gegenwärtigen und dem künftigen Bessern. Dieses Verbindungsmittel ist die Politik. Die Politik soll bey diesen gegebenen Verhältnißen eines Staates die Maßregeln auffinden, durch deren Ausführung die Nation zu einer höhern Stufe des Wohlstandes empor gehoben, und ein vollkommnerer Rechtszustand herbey geführet wird.
Das Object A ist also für den Besitzer nicht Tauschmittel, weil er es unmittelbar für seine Bedürfnisse verwenden, sondern weil er es weggeben, und dagegen das seinen Bedürfnissen und Zwecken entsprechende Object B erhalten will und kann. Aber das Object A könnte für seinen Besitzer nicht Tauschmittel seyn, wenn der Andere damit nicht seine Bedürfnisse befriedigen, seine Zwecke erreichen könnte, wenn ihm dieser Andere nicht qualitativen Werth beylegte. Somit gründet sich die Eigenschaft eines Objects, daß es seinem Besitzer als Tauschmittel diene, auf den qualitativen Werth, den ihm ein Anderer beylegt, der es verlangt.
Der Grund dieser allgemeinen Anerkennung entgeht dem Einzelnen in seinen beschränkten Verhältnissen; er weiß, daß er für das Geld, das er besitzt, im ganzen Umfange des Staatsgebiethes Gegenstände erhalten kann, die zur Befriedigung seiner Bedürfnisse, zur Erreichung seiner Zwecke dienen; er weiß vielleicht, daß es eine Art Geldes giebt, für die er überall auf der ganzen Erde, wo auch nur der erste Keim einer staats gesellschaftlichen Verbindung anzutreffen ist, die an Ort und Stelle vorhandenen zur Erhaltung des Lebens, und zum Lebensgenusse dienenden materiellen Güter sich verschaffen kann.